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Stefanie Boltz – The Door

Stefanie Boltz – The Door

»The Door« nennt Stefanie Boltz ihr neues Album aus dreizehn Eigenkompositionen. In der Tat geht es um die zahlreichen Türen, die man mal neugierigzaghaft, mal unbedacht-stürmisch im Leben öffnet, und die sich dann partout nicht mehr schließen lassen. Während manche sich als Büchse der Pandora erweisen, die man so schnell wie möglich wieder zuschmeißen möchte, eröffnen andere uns ungeahnte Horizonte. Stefanie Boltz singt von den unzähligen Schattierungen, die dazwischen liegen, vor allem von den Türen, hinter denen sich Abgründe auftun, die geöffnet zu haben wir aber um nichts in der Welt missen wollen.

Neugier zeigt die Münchner Sängerin auch, wenn sie jenseits von klaren Kategorien in einem vielfältigen musikalischen Dickicht wildert: Der eher rockige Gitarrenwald des Titelstückes »The Door«, der Pop-Appeal von »Adorable Stupid Girls«, der raue erdverbundene Blues von »Stones Shape«, gefühlvoll-zerbrechliche akustische Klänge von »I grew up«, das mystisch anmutende »Answers« oder der Soul von »Naked Pony Ride«.

Dreizehn Fenster mit Blick in und auf die musikalische Welt dieser Sängerin mit dem warmem beeindruckendem Stimmvolumen und Ausdruckskraft. Das hat Klasse und Eleganz mit ihrem musikalischen Produktionspartner Sven Faller, diesmal am E-Bass. Mit ihm ist sie im mehrfach preisgekrönten Duo »Le Bang Bang« seit Jahren erfolgreich in Europa unterwegs. Auch Martin Kursawe an zahllosen Gitarreninstrumenten und Tilman Herpichböhm an den Trommeln stehen für mutig-mehrdeutiges Spiel zwischen den Stühlen. Mit den Gästen Sebastian Studnitzky an der Trompete und Christian Wegscheider an den Tasten kommt dann noch eine wunderbare Prise hochklassiger Jazzigkeit ins Spiel, wie man sie aus dem Boltzschen Kosmos gewohnt ist.

Alles in allem ist »The Door« ein Album über die wilden, unvernünftigen, unschlüssigen Momente im Leben, über Tagträumereien, Sehnsüchte, Melancholie, Fehler und Verführung. Eine Einladung, die Tür zu dieser Welt weit auf zu machen. Rezensionen »Stefanie Boltz erzählt (…) gern von unvernünftigen, unschlüssigen Momenten und Tagträumereien. Und das authentisch mit einer klaren, pointiert fokussierenden ausdrucksstarken Stimme.« (Audio, Mai 2018)