Blind Guardian – The God Machine
Sieben lange Jahre nach der letzten Blind Guardian Platte ist »The God Machine« der sehnsüchtig erwartete Schulterschluss zwischen den frühen Neunzigern und der ausgebufften Raffinesse der Gegenwart. Ein beeindruckendes Album, das die letzten Werke keineswegs ignoriert, aber Komplexität und Orchesterwucht bewusst in den Hintergrund rückt.
»The God Machine« ist das »Imaginations From The Other Side« des Jahres 2022, komponiert, arrangiert und vor allem entfesselt von einer Band, die 27 Jahre Zeit hatte, ihren Stil zu perfektionieren. Dieser Spagat ist durchaus als Marschrichtung zu verstehen. »Wir wollten nicht einfach unsere Qualitäten von 1995 herausstellen, aber wir wollten diesen komplexen Weg definitiv nicht auf ewig weitergehen. ›The God Machine‹ ist ein Neuanfang für uns. Wir haben die Weichen neu gestellt und uns auf gewisse Dinge besonnen, die wir auf den letzten Alben ein wenig vernachlässigt haben.«
»The God Machine« ist, das wird schnell offenbar, die mühelose Spitze ihres bisherigen Schaffens. Ein Album, das gar nicht erst versucht so zu tun, als wären es noch die Neunziger, und sich stattdessen auf die Muskelerinnerung der damaligen Zeit verlässt. Hochgradig infektiös, beseelt von den Frodos, Peter Pans und Kapitän Nemos der Vergangenheit, ein packendes, aggressives, hochmelodisches und bei aller Zugänglichkeit brillant arrangiertes Album, beseelt von Magie und dennoch kein reiner Eskapismus. Ein modernes Meisterwerk in der Tradition jener Werke, mit denen Blind Guardian in den Neunzigern nach den Sternen griffen. Oder einfach ausgedrückt: »The God Machine« ist der Fantasy-Metal-Jungbrunnen, auf den unzählige Fans so lange gewartet haben.
Volbeat – Rewind, Replay, Rebound – Live In Deutschland
2 CD´s
27 Volbeat Hits und Klassiker »Live in Deutschland« – das volle Programm
»Das deutsche Publikum nimmt schon immer einen besonderen Platz in unserem Herzen ein. Die Fans haben uns von Beginn an großartig unterstützt, und sie tun es noch. Mittlerweile sind wir zu ihren Fans geworden.« (Michael Poulsen)
Die Geschichte zwischen Volbeat und ihren deutschen Anhängern steckt voll tiefer, lauter Rock’n’Roll-Liebe. Jetzt ist es Zeit, den »Rebels & Angels«, wie die vier Musiker ihre Fans nennen, Danke zu sagen. Dafür hat die Band dieses Livealbum auf der »Rewind, Replay, Rebound World Tour« Ende 2019 in mehreren deutschen Städten mitgeschnitten.
Seit die Gruppe den internationalen Musikzirkus aufmischt, steht Deutschland fettgedruckt auf dem Tourplan. Anfangs sitzen die Musiker dafür Abertausende Kilometer im Van, rollen von Kopenhagen aus über Flensburg bis Freiburg, von Ludwigsburg bis Leipzig und Düsseldorf bis Dresden. Aus kleinen Clubs werden schnell große und dann die größten Hallen den Landes. Michael Poulsen und seine Mannschaft steigen auf vom Geheimtipp zum Headliner. »Deutschland wurde damals zu unserer zweiten Heimat«, sagt der Gitarrist, Sänger und Songwriter. »Unsere Musik kam unglaublich schnell und gut beim Publikum an, und plötzlich hatten wir eine riesige Fangemeinde.«
Volbeat – Seal The Deal & Let’s Boogie
Volbeat bleiben Volbeat – auch auf Album Nummer sechs
Das international erfolgreiche Rockbands nicht nur aus den USA oder Großbritannien kommen, haben Volbeat in der Vergangenheit bereits mit fünf Alben demonstriert. Mit ihrem neuen sechsten Studiowerk »Seal The Deal & Let’s Boogie« setzen die Dänen 2016 ihre Beweisfolge fort.
13 Songs haben Sänger und Gitarrist Michael Poulsen, Bassist Anders Kjølholm, Schlagzeuger Jon Larsen und der erst 2013 zur Band gestoßene Gitarrist Rob Caggiano (Ex-Anthrax) dafür aufgenommen.
Haben sie ihren melodischen Metal auf ihrem Vorgänger »Outlaw Gentlemen & Shady Ladies« noch vergleichsweise mehr in Richtung Rockabilly, Country und Western orientiert, geht es jetzt wieder mehr zurück zum Ursprung. Die erste Single scheint jedenfalls ein Indiz dafür zu sein. »The Devil’s Bleeding Crown« kombiniert Metal, Hardrock und Stonerelemente.
Aber ganz egal, was sie auch tun: Volbeat haben schon vor langer Zeit ihren eigenen Sound kreiert, der sie heute unverwechselbar macht. Das hängt vor allem mit der markanten Stimme von Sänger Michael Poulsens zusammen. Diese kreist natürlich auch auf »Seal The Deal & Let’s Boogie« über allem.
Als weitere Sänger gastieren auf dem neuen Album der Kanadier Danko Jones sowie Johan Olsen von der dänischen Band Magtens Korridorer, der bereits bei der vierten Volbeat-Single »The Garden’s Tale« mit von der Partie war.
Da ist es endlich: das sechste Volbeat-Album. »Seal The Deal & Let’s Boogie« ist einmal mehr geballter Heavy Metal in unverwechselbarer Volbeat-Manier. Und genau so soll es sein.
Joe Bonamassa – Time Clocks
Alte Liebe, neue Tendenzen
Kreativität hat einen Namen: Joe Bonamassa. Der amerikanische Blues- und Bluesrock-Gitarrist, Sänger, Komponist und Texter veröffentlichte allein in den letzten fünf Jahren neun Solo-Studio- und Livealben. 2021 setzt er seinen beachtlichen Katalog ein weiteres Mal fort, mit seinem mittlerweile 15. Studiolongplayer und dem fünften Album in Folge, das ausschließlich aus Originalmaterial besteht: »Time Clocks«.
Aber bei all dem Output hat der Gitarrenvirtuose weder seinen Ideenreichtum noch seine Experimentierfreudigkeit verloren. Im Gegenteil: »Time Clocks« ist sein bisher ehrgeizigstes und vielfältigstes Werk, mit dem Joe Bonamassa die Grenzen des Bluesrock erweitert. In den zehn neuen Songs mischt er einen neuen musikalischen Geschmack, einen neuen Stil ein, und zwar progressiven Rock.
Und so wirft die Platte ein neues Licht auf Joes Leben, der ständig kreativ und immer in Bewegung zu sein scheint. Etwas älter an Jahren, aber weiser an erworbenem Wissen, hat sein neuer Sound eine rohe und vitale Note, kombiniert mit einem entschlossenen Können, das nur durch jahrelange Beharrlichkeit und unnachgiebige Hingabe erworben werden kann. »Time Clocks« folgt Joe auf seiner unaufhörlichen Entwicklung, während er weiter voranschreitet, Genres verbiegt, Mauern niederreißt und den Widrigkeiten der Musikindustrie trotzt.
Amanda Shires – Take It Like A Man
Mit ihrem neuen, siebten Album hat die mit einem GRAMMY Award ausgezeichnete Singer/Songwriterin und Geigenvirtuosin Amanda Shires den Reset-Knopf gedrückt und eine Platte gemacht, die so anders ist als alles, was sie bisher aufgenommen hat.
»Take It Like A Man« ist ein furchtloses Bekenntnis mit zehn emotionalen Tracks, ein Songzyklus mit schonungslos offenen Liedern, die Amanda in einer turbulenten Zeit während des Lockdowns geschrieben hat und ihr Leben als Frau, Ehefrau und Mutter dokumentieren.
Klangvoll in Szene gesetzt von Produzent Lawrence Rothman (Angel Olsen, Girl in Red, Courtney Love). Seit sie im Alter von 15 Jahren mit den legendären Texas Playboys anfing, Geige zu spielen, hat Amanda ihr nuanciertes Songwriting und ihre grenzenlose Originalität auf ihren von der Kritik gefeierten Soloalben immer wieder aufs Neue unter Beweis gestellt, mit Künstlern wie John Prine und Justin Townes Earle zusammengearbeitet und den Preis »Emerging Artist of the Year 2017« von der Americana Music Association (AMA) erhalten.
Amanda ist Mitglied von Jason Isbells 400 Unit – Ihr Ehemann steuerte auch zu »Take It Like A Man« viele der Gitarren bei – und gründete The Highwomen – eine Supergroup, der neben Shires auch Maren Morris, Natalie Hemby und Brandi Carlile angehören. Die Band erreichte mit ihrem selbstbetitelten Debüt 2019 Platz 1 der Billboard Top Country Albums Charts.
Epica – Omega Alive
2 CD´s
Wie alle anderen Bands, konnten aber natürlich auch EPICA ihre jüngste Episode in Sachen cinematischer Pracht nicht in den letzten Winkel der Erde tragen wie sie es eigentlich geplant hatten. Stattdessen wurden Pläne geschmiedet, wurden Visionen Wirklichkeit, wurde ein einzigartiges Event kreiert, das nicht weiter entfernt von einer herkömmlichen Streaming-Show sein könnte. Am Samstag, den 12. Juni 2021, entfesselten EPICA ein ultimatives Monument für ihre Musik, für ihre Karriere, für ihre Rolle als Standartenträger eines ganzen Genres. Was jetzt endlich als „Ωmega Alive“ auf DVD und Blu-ray erscheint ist die EPICA-Show eurer kühnsten Träume, zum Leben erweckt von Blut, Schweiß, Tränen und genau der richtigen Dosis Größenwahn. Ein Erlebnis irgendwo zwischen Marvel, dem Cirque de Soleil und Tim Burtons wundersamen Reichen.
Marianne Faithfull – The Montreux Years
Die Highlights aus Montreux
2021 haben das Montreux Jazz Festival und BMG eine neue gemeinsame Albumserie ins Leben gerufen: »The Montreux Years« widmet sich den Auftritten von einigen der größten Musiker und Sänger der Welt auf dem legendären Jazzfestival in seiner 55-jährigen Geschichte.
Dazu gehört auch Marianne Faithfull. Das Album »Marianne Faithfull: The Montreux Years« versammelt Highlights von allen Konzerten der britischen Musikerin auf dem Festival, und zwar aus den Jahren 1995, 1999, 2002, 2005 und 2009. Alle Shows wurden damals aufgezeichnet.
Die Kollektion enthält auch viele rare und bislang unveröffentlichte Aufnahmen aus dem privaten Archiv von Festival-Mitbegründer Claude Nobs. Dazu gehören einige Liveversionen von Songs ihres 1979er-Albums »Broken English« oder wunderschöne Cover von John Lennons »Working Class Hero« und Van Morrisons »Madame George«.
Wie alle Veröffentlichungen der »The Montreux Years«-Reihe, darunter Alben von Etta James, Nina Simone und Muddy Waters, wurden die Aufnahmen von Tony Cousins in den Londoner Metropolis Studios neu gemastert. Jedes Release enthält zudem exklusive Linernotes und bisher unveröffentlichte Fotografien.
2021 veröffentlichte Marianne Faithfull ihr neues Studioalbum »She Walks In Beauty« zusammen mit Warren Ellis. Kurz zuvor hatte sie eine Corona-Infektion nur knapp überlebt. »The Montreux Years« ist jedoch das erste Konzertalbum der Sängerin und Musikerin seit mehr als zehn Jahren.
Bruce Springsteen – Best Of Bruce Springsteen
Sony Music feiert die Musik von Bruce Springsteen mit einer Sammlung von Original-Songs aus seiner 50-jährigen Karriere, vom Debütalbum »Greetings From Asbury Park, N.J.« aus dem Jahr 1973 bis zum Album »Letter To You« aus dem Jahr 2020.
Die Sammlung umfasst Favoriten der frühen Karriere wie »Growin‘ Up« und »Rosalita (Come Out Tonight)«, Grundpfeiler von Springsteens Live-Shows von »Dancing In The Dark« bis »The Rising«, Bestseller wie »Born To Run« und »Hungry Heart« sowie die jüngsten Veröffentlichungen »Hello Sunshine« und »Letter To You«. Auf dieser Kollektion erscheinen die wichtigsten karriereübergreifenden Werke zum ersten Mal zusammen als Set. »Best Of Bruce Springsteen« enthält ein Albumcover, das vom Fotografen Eric Meola während der »Born To Run«-Sessions aufgenommen wurde, sowie neue Liner Notes von Erik Flannigan.
Joe Bonamassa – Live At The Sydney Opera House
Der Bluesrockvirtuose in Sydney
Er ist und bleibt einer der releasefreudigsten Künstler der Rockwelt: Joe Bonamassa. Nach drei Alben im letzten Jahr, legt der Bluesrockvirtuose 2019 ein neues Livealbum vor.
»Live At The Sydney Opera House«, der Name verrät es bereits, ist der Mitschnitt eines Konzertes im Wahrzeichen der australischen Metropole, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Bereits 2016 spielten Bonamassa und Band dort ein denkwürdiges Set. Und das erscheint nun in Form seines elften Livealbums.
Insgesamt zehn Songs warten auf »Live At The Sydney Opera House«, darunter bisher unveröffentlichte Live-Versionen von Tracks seines Nummer-Eins-Albums »Blues Of Desperation«, das im selben Jahr erschien.
Joe Bonamassa macht seinem Ruf als einer der besten Gitarristen der Welt und mitreißender Liveperformer wieder einmal alle Ehre: auf »Live At The Sydney Opera House«.
Volbeat – Servant Of The Mind
Außergewöhnliche Metal-Geschichten aus Dänemark
Nachdem Volbeat erst im Juli 2021 ihre Kompilation »Hokus Bonus« veröffentlichten, melden sich die dänischen Metal-Helden zum Jahresende auch noch mit einem neuen Album zurück.
»Servant Of The Mind« heißt ihr achtes Studioalbum, der Nachfolger ihres Nummer-eins-Albums »Rewind, Replay, Rebound« von 2019.
13 Songs hat das Quartett, bestehend aus Michael Poulsen (Gesang, Gitarre), Rob Caggiano (Gitarre), Kaspar Boye Larsen (Bass) und Jon Larsen (Schlagzeug) dafür während des Shutdowns geschrieben und aufgenommen, in denen sich wieder einmal ihre unverkennbare Soundsignatur zeigt, ein Mix aus Heavy Metal, Psychobilly und Punk’n’Roll mit Michael Poulsens Talent für Geschichten und außergewöhnliches Songwriting. »Servant Of The Mind« wendet den Blick verstärkt nach innen, hält sich aber kein bisschen zurück und klingt kein Stück weniger laut und treibend als frühere Platten.
Den ersten Beweis dafür liefern Volbeat zur Albumankündigung mit der neuen Single »Shotgun Blues«. Poulsen erzählt darin von geisterhaften Erlebnissen beim Einzug in ein neues Zuhause. »Jedes Mal, wenn man in ein Haus einzieht, bringt man tote Menschen mit sich«, erklärt er. »Mir passiert da mitunter echt sonderbares Zeug … nicht ganz von dieser Welt.«
Außergewöhnliche Geschichten wie diese finden sich auf dem ganzen Album wieder. Und so erzählt »The Sacred Stones« von einem »irdischen Wesen, das sich der dunklen Seite hingegeben hat. Es folgt nun einer Mission und kommt mit düsteren Kräften und gefallenen Engeln in Berührung.« Das Stück »The Devil Rages« behandelt die Idee, dass der Teufel eine menschliche Gestalt annimmt. Der Opener »Temple Of Ekur« wiederum kehrt zu den antiken Themen zurück, die bereits in früheren Songs wie »The Gates Of Babylon« vorkamen, während »Lasse’s Birgita«, der epische Schluss der Platte, von den ersten Hexenverbrennungen in Schweden im Jahr 1471 berichtet.
»Servant Of The Mind« gibt es als CD und als Doppel-LP, außerdem als limitierte Deluxe-Doppel-CD mit dem Album, einer Bonus-CD mit vier zusätzlichen Songs und einem 28-seitigen Booklet. Die Doppel-LP enthält ebenfalls die vier Bonustracks. Das jeweilige Tracklisting finden Sie im Folgenden.
Volbeat wurden 2001 in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen gegründet. Ihr Stil bewegt sich zwischen Metal, Rock’n’Roll, Punkrock, Country und Blues und wurde in Anlehnung an Elvis Presley immer wieder als »Elvis-Metal« bezeichnet. Seit ihrem Debütalbum »The Strength/The Sound/The Songs« im Jahr 2005 veröffentlichten sie sechs weitere Longplayer, von denen fünf auf Platz eins der dänischen Charts landeten. Ihre letzten drei Alben erreichten auch hierzulande die Poleposition. Gute Voraussetzungen für Album Nummer acht: »Servant Of The Mind«.