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Coldplay – X & Y

Coldplay – X & Y

Auch auf ihrem dritten Album hatten Coldplay die richtige Mischung aus Keyboard, Orgel und Klavier gefunden, bei der nicht nur einfach eine E-Gitarre das leitende Instrument ist. Grundlegend setzen sich die Songs aus den träumerischen Akkorden von Keyboard und Orgel, dem hochwertig wirkenden Gitarrenspiel von Jonny Buckland und dem nicht zu aufdringlichen Schlagzeugspiel von Will Champion zusammen. Dazu überzeugt Sänger Chris Martin mit hervorragendem Gesang und an Guy Berrymans Arbeit am Bass gibt es auch nichts auszusetzen. Das Album spiegelt einmal mehr die ausgezeichneten musikalischen Fähigkeiten jedes einzelnen Bandmitglieds, allen voran Chris Martin, wieder. Auch wenn die musikalischen Brocken dieses Mal um einiges leichter zu verdauen sind.

»Außerdem leugnet die Band ihre Vorbilder von Beatles (›What If‹) bis Depeche Mode (›White Shadows‹) nicht, ohne sie zu kopieren, der Gitarrenrocker ›Square One‹ als Auftakt trifft z. B. den Nerv von U2 in ihren besten Zeiten. Doch die große Stärke der Band zeigt sich wieder in sanften Liebesballaden, etwa ›Fix You‹ – einer Feuerzeug-Stadion-Hymne – ›A Message‹ und dem elegischen ›Swallowed In The Sea‹. Beispiel für die Tatsache, dass auch die Elektronik ein bisschen Einzug gehalten hat, ist ›Talk‹, mit heftigen Gitarren und einem irrlichternen Sample von Kraftwerks ›Computerliebe‹. Warm, herzlich, infektiös – spätestens nach dem dritten Anhören. « – Ingeborg Schober